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Radioactivity measurements
A fried from Germany, who lives in Seoul, has some interesting thoughts about the numbers we are "served" by the government.
It is indeed very hard for lay people to make sense of the numbers presented.
I will try and find more information later on.
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quote
Ich habe mich jetzt bei einem Physiker hier an der Dongguk Universität (Seoul) kundig gemacht.
Tatsaechlich sagen die Messwerte ueber die radioaktive S t r a h l u ng im Raum (空間) sehr wenig über die Verteilung radioaktiver S t o f f e aus.
Radioaktive Stoffe stellen die hauptsächliche Gesundheitsgefahr in der weiteren Umgebung dar. Sie sind zu ermitteln über
a) Geigerzaehlertest am Boden oder im Wasser (z.B. Regenwasser)
b) spezielle Detektoren für Stoffe wie Jod und Cäsium (diese Detektoren bestimmen den Stoff direkt, nicht seine Abstrahlung).
Zur Verteilung der radioaktiven S t o f fe schreibt das Bundesamt für Strahlenschutz jetzt:
"Die wenigen Informationen zu Radioaktivitätsmessungen, die bisher aus Japan mitgeteilt worden sind, reichen nicht aus, um konkrete Aussagen über die Höhe der Freisetzungen aus dem beschädigten Kraftwerk treffen zu können."
und
"Die Tatsache, dass von Messungen radioaktiven Jods und Cäsiums berichtet wird, ist allerdings ein eindeutiger Hinweis darauf, dass ein Reaktorkern erheblich beschädigt ist."
und
"Gasförmige Stoffe, (z.B. Edelgase wie Krypton und Xenon) werden bei einer Zerstörung des Sicherheitsbehälters vollständig oder nahezu vollständig freigesetzt. Dies gilt auch für leicht flüchtige Stoffe wie Jod und Cäsium. Weniger flüchtige Stoffe wie Strontium, Antimon, Uran und Plutonium liegen als Staubteilchen (Aerosole) vor oder sind an Staubteilchen gebunden.
Die für den 12. und 13.03.2011 bekannt gewordenen Messdaten der Strahlung (Gamma-Ortsdosisleistung) weisen darauf hin, dass bei den Maßnahmen zur Druckentlastung neben Edelgasen auch längerlebige Radionuklide in die Umgebung freigesetzt wurden.
Über ggf. erfolgte Freisetzungen ins Meer liegen derzeit keine Erkenntnisse vor."
http://www.bfs.de/de/kerntechnik/papiere/japan3.html
Auch viele Journalisten in der internationalen Presse scheinen mit den technischen Details überfordert zu sein.
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Continued on March 19
Liebe Interessierte am Update ueber meine Recherchen
um es kurz zu sagen:
Zur Zeit scheinen von den Unglücksreaktoren keinerlei besonders gefährlichen Partikel in die Luft abgegeben zu werden.
Die speziellen Messgeräte für solche Partikel sind jetzt aus den USA eingetroffen, und wie die NY Times berichten:
Strapped onto a plane and a helicopter that the United States flew over the site, with Japanese permission, the equipment took measurements that showed harmful radiation in the immediate vicinity of the plant — a much heavier dose than the trace levels of radioactive particles that make up the atmospheric plume covering a much wider area.
Dies bedeutet erstmal Entwarnung, selbst wenn der Wind jetzt wieder westwärts dreht.
Ich erwarte, dass in Zukunft regelmäßig genauere Messungen durchgeführt werden und meine aufwändigen Recherchen überflüssig werden.
Weiterhin gibt auch die WHO Entwarnung, was die aus Fukushima kommenden Winde angeht.
http://articles.economictimes.indiatimes.com/2011-03-17/news/29138812_1_fukushima-dai-ichi-cloud-nuclear-site
Der Artikel spricht zunächst von "no international spread" und dann von der Sitation in Japan. Gibt einen Hauch von Widerspruechlichkeit, zumal nicht klar gesagt wird, auf welche Messungen sich die WHO stützt, der Artikel scheint mir in Verbindung mit dem obigen aber vernünftig.
Was die Grenzwerte und die Geigerzähler in Tokyo angeht:
Heute habe ich mit einer anderen Bekannten in Tokyo gesprochen, die sich über das Problem der vermischten Messwerte voll im klaren war (natuerlich ohne meine Postings zu kennen).
Es gibt in Tokyo wachsende Kritik an der Tokioter Stadtverwaltung, die stündlich Geigerzählerwerte (Luftraum) ins Internet stellt, ohne die Anteile aufzuschlüsseln, oder Boden- und Wasserproben zu testen. Dieses Problem wird öffentlich diskutiert.
Ich werde morgen weiter recherchieren, vor allem sollte sich die Situation in Fukushima wieder verschlechtern (heute gibt es ja zum ersten Mal gute Neuigkeiten).
Sollte jemand gute Infos über die Diskussion um die Messwerte in Tokyo finden, bitte ich um Feedback.
Weiterhin frage ich mich, ob die Grenzwerte für Strahlenbelastung am Menschen tatsächlich nur für die Belastung durch Strahlung von festen Körpern gelten, also von Substanzen die nicht potentiell vom Körper aufgenommen werden, oder ob es irgendwelche Grenzwerte für die Belastung durch radioaktiven Staub (...) gibt.
((Frau Schmidt, da das projekt Geigercrowd einerseits mit Geigerzählern arbeitet, und ich nicht weiß, ob es da nicht Trolls gibt, die aus Spass falsche Daten einspeisen kann ich mich aus Zeitgruenden nicht damit beschaeftigen. Ich wuerde mich natuerlich freuen, wenn Sie etwas von meinen Schriften da einspeisen koennten -- ich erhebe da keine Urheberrechtsansprueche))
Mit den besten Grüßen für heute,
PS:
Da bei j-studien zur Zeit viel über Stereotypen diskutiert wird, will ich hier zu meiner Ehrenrettung sagen,
dass mir die o.g. Bekannte heute am per Skype gesagt hat,
dass dies ihrer Meinung nach die am weitesten verbreitete Anschauung ist:
Die Leute würden gerne weg,
vor allem die, die Familie weiter westlich haben,
bleiben aber wegen ihrer Arbeit da.
Mir geht es bei meinen Postings nur um praktische Dinge, wie z.B. dass die Abgereisten e-mails schicken sollen, und ich habe leider (!) keine Zeit, mich auf theoretische Diskussionen einzulassen.
Ich glaube, es ist falsch, zu sagen, "die Japaner" sind ganz anders als "die Deutschen".
Genauso falsch ist es aber, zu sagen, "die Japaner" seien ganz genauso wie "die Deutschen" (eine Einstellung, die übrigens auch japanische Rechtsextremisten gerne haben)
Ich bin ein Freund der Logik, es ist wie bei der Mengenlehre: es gibt eine Schnittmenge, es gib Verschiedenes und in den Mengen gibt es wieder ganz verschiedene einzelne Charaktere.
Und es würde bedeuten "Japan" als monolithischen Block aufzufassen, wenn Kritik an japanischen Behörden als Kritik an Japan insgesamt aufgefasst würde.
. . . listserv.shuttle.de
Liebe Interessierte am Update,
da einige neue Leser dabei sind, hier noch einmal ein paar basics aus einem Artikel auf Englisch:
Exposure to radiation can be divided into two kinds: external and internal. External entails the direct contact of radioactive rays with parts of one's body that are exposed. Internal refers to radiation exposure that occurs when air or food tainted with radioactive material enters the body.
http://mdn.mainichi.jp/perspectives/news/20110318p2a00m0na007000c.html
Ansonsten möchte ich den Artikel aus rechtlichen Gründen nicht als „auf kriminelle Weise irreführend“ bezeichnen.
Zur aktuellen Lage: In den Quellen, die ich heute angesehen habe, habe ich wiederum n i c h t s faktisches über Wind und Teilchen aus Fukushima gelesen.
Dies sind
NY Times, spiegelonline, heute.de, sowie
die englischen Seiten von Mainichi, Asahi, Yomiuri, NHK (ich konnte aus Zeitgruenden leider die japanischen Schlagzeilen nur überfliegen). Ich bin da ueber Feedback sehr dankbar.
Da mittlerweile, wie ich gestern geschrieben habe, spezielle Messgeräte (aus den USA) vor Ort sind, gehe ich davon aus, dass der Ausstoß an Caesium, Iod, usw. gering ist.
Ich kann dies aber nur g l a u b e n, denn es werden nicht annähernd konkrete Messergebnisse veröffentlicht.
Sollten solche Partikel im Land unterwegs sein, so ist ihre Zusammenballung zumindest nicht so stark, dass die lokalen Geigerzähler darauf anschlagen. Dies glaube ich jedenfalls, weil es mittlerweile viele private Besitzer gibt.
Die Nachrichten aus den USA zeigen, dass tatsaechlich eine gewisse Menge radioaktiver Partikel unterwegs war/ist, was ja auch nie bestritten wurde. Ich glaube weitgehend der offiziellen Version, dass die Menge sehr gering war, zumindest als der Wind am Di. westwärts gedreht hat.
Die Menge, die zur Zeit in den USA ankommt ist vollkommen ungefährlich.
Radioaktive Partikel werden in einer Meldung des nhk erwähnt, die wiederum die Messwerte und anderes durcheinandermischt:
The specialist in radiology says exposure to 150 microsieverts of radiation every day for up to a month would add up to around 100,000 microsieverts. He says human health could be affected at this level.
However, Nakagawa says people should not worry too much, since the amount of radiation would fall to about 10 percent indoors.
But he adds that the release of radioactive substances from the nuclear plant should be contained as soon as possible, from the viewpoint of preventing unnecessary long-term exposure.
Friday, March 18, 2011 22:02 +0900 (JST)
http://www3.nhk.or.jp/daily/english/18_38.html
Das bedeutet, das m i n d e s t e n s 10% der Strahlung von Schwebeteilchen ausgehen, wenn der Radiologe es denn wirklich einschätzen kann (man muß ja nur mit einem Geigerzähler von draußen nach drinnen gehen). Es wird aber nicht gesagt, für welches Gebiet das ueberhaupt gilt. Ich schätze, nicht weiter als 80km vom Reaktor.
Auch ueber die in Tokyo geführte Debatte über Grenz- und Messwerte habe ich nichts finden können. Aus der Umgebung des Reaktors meldet Asahi Shinbun:
A 66-year-old man who lives 35 km from the plant is keeping his shop open for neighborhood residents who come to buy vegetables and other food.
"I can't close my shop now," he said, adding that "I wonder how much radioactive substance has been detected here. If correct data is provided, I would feel relieved."
….
Reporting from Tokyo, CNN newscaster Anderson Cooper said, "I haven't talked to any Japanese people here who say they believe what the government is telling them."
He also said, "all this information is being filtered through this private company (TEPCO), which has a track record of misleading the public."
http://www.asahi.com/english/TKY201103180202.html
Hier wird das in Fukushima verwendete Plutonium erwähnt, dessen Partikel besonders langlebig sind:
http://mdn.mainichi.jp/mdnnews/news/20110318p2g00m0dm104000c.html
Ich hatte eigentlich gehofft, dass dies heute meine letzte Rundmail sein könnte, und mehr Informationen über dieses Thema zugänglich werden. Dies ist absolut nicht eingetreten.
Deswegen bitte ich weiterhin um Feedback, besonders über etwaige japanische Blogger, die sich dazu äußern.
PS
Ich will diese Rundmail auf Wind und Staub beschränken aber diese Meldung ist unglaublich, einfach unglaublich!
http://www.yomiuri.co.jp/dy/national/T110318005145.htm
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Update radioaktive Partikel 20.März 2011
Wiederum vielen Dank für die vielen Zuschriften und die intensive Hilfe! Erfreulicherweise stützt sich diese Mail fast ausschließlich auf Material, dass mir zugetragen wurde. Ich bitte wiederum um Feedback. Insbesondere interessiert mich die Diskussion um diese Fragen in der japanischen Öffentlichkeit.
Über die letzte Woche heißt es bei Wikipedia, unter Berufung auf Spiegel online:
Fukushima I, 14. März
In Fukushima blies zum Explosionszeitpunkt ein Westwind mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km/h. Die japanischen Behörden vermuteten ab zirka 17:00 Uhr MEZ aufgrund stark erhöhter Iod- und Caesiumwerte eine partielle Kernschmelze, die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun berichtete von partiell freiliegenden Brennstäben.[41]
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I
Laut Bekanntgabe der Präfektur Fukushima wurden am 16. März 2011 um 8 Uhr geringe Mengen von radioaktiven Iod- und Cäsium-Isotopen im Trinkwasser nachgewiesen. Eine weitere Probe am Nachmittag lieferte keinen Nachweis.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I
Der Quellennachweis bei wikipedia ist äußerst dürftig, aber die beiden Meldungen passen einigermassen zusammen, wenn man bedenkt, dass nur ein geringer Teil des Fallout in das Trinkwasser gelangt – je nachdem, natürlich, wie das Trinkwasser gewonnen und gespeichert wird.
Die französische Atomenergiebehörde sagt:
Releases up to now from Japan's Fukushima I nuclear power plant are about a tenth of what was released from the Chernobyl-4 reactor in Ukraine in 1986, experts at France's Institute of Radiological Protection and Nuclear Safety, IRSN, said Thursday.
Und:
IRSN's calculations are based on the volatile radioelements most important for health impact, essentially iodine, cesium and tellurium.
Chernobyl released about 6 Exabecquerels or 6 x 10 to the 18th becquerels of those elements, according to IRSN. Releases from Fukushima as of Thursday were a little under 7.5 x 10 to the 17th becquerels of those elements.
Ein Zehntel ist relativ wenig, auch wenn Japan viel dichter besiedelt ist als die Ukraine. Die Art der Explosion war in Fukushima aber auch anders, so dass die Teilchen nicht so hoch in die Atmosphäre geschleudert wurden und somit nicht so weit verteilt wurden. Natürlich ist auch die französische Atomenergiebehörde etwas mit Vorsicht zu geniessen, aber da zur Zeit soviele internationale Teams vor Ort sind, können sie sich da Mauschelei nicht leisten.
http://www.platts.com/RSSFeedDetailedNews/RSSFeed/ElectricPower/6916290
Zur aktuellen Situation der Winde gibt es zu bemerken:
Die Besprühung des Reaktors mit Wasser könnte kurzfristig zu einem Ausfall der radioaktiven Partikel geführt, aber nichts im Inneren verändert haben.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149488
Über Tokyo heißt es:
The Authorities of Tokyo have confirmed on Tuesday that in air of Japanese capital a small amount of radioactive substances is revealed. These are iodine and caesium isotopes.
http://vikno.eu/eng/events/events/in-air-of-tokyo-have-revealed-radioactive-substances.html
Messungen werden also gemacht, offenbar unabhängig von Tokyo Denryoku, und die Werte scheinen i.O. zu sein.
Diese Meldung ist allerdings etwas wirr:
Die CTBTO Station in Takasaki/Gunma in Japan meldete die Detektion zahlreicher Radionuklide. Die Analyse zeigt jedoch, dass die gestern publizierten Messungen von 12./13. März und 13./14. März wahrscheinlich bei der Behandlung kontaminiert wurden. Die Kontamination erfolgte durch das Eindringen von Radioaktivität in das Gebäude der Station. Die Daten haben daher einen falschen Zeitbezug. Dieses Problem ist demnächst gelöst. Die CTBTO-Daten aus Japan stehen dann zur Verfügung.
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-17GMT09:15
Es scheint mir aber eher ein Kampf mit dem Medium Sprache zu sein, der da in der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien, vor sich geht.
Die Karte zeigt jedenfalls die „radioaktive Wolke“ , wenn man sie zur Zeit ueberhaupt so nennen kann, graphisch gut aufbereitet.
Hier sind Spuren von radioaktivem Iod im Trinkwasser gefunden worden. Dies zeigt, dass es diese Partikel bis in die Trinkwasserreservoirs getragen wurden:
http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/79661.html
Die Messungen liegen meilenweit unter den Grenzwerten. Meldungen aus Deutschland, die von „erhöhten Werten“ sprechen kann man getrost ignorieren.
Die Messungen an Lebensmitteln beziehen natürlich sich nur auf Partikel. Die Grenz- und Meßwerte scheinen mir zuverlässig. Wie umfangreich die Messungen in dieser schwierigen Zeit durchgeführt werden (können) ist mir nicht bekannt. Zudem gab es Japan (genau wie in Deutschland und überall sonst) in den vergangenen Jahren einige Lebensmittelskandale, bei denen staatliche Kontrollen umgangen wurden.
Soviel zur aktuellen Situation.
Währenddessen geht die Verwechslung bzw. Vermischung von direkter Strahlung und Teilchenflug in den Medien weiter:
"Das Büro des japanischen Premierministers bemüht sich nach Kräften, eine Panik in der Bevölkerung zu vermeiden. Auf seinem Twitterkanal hat das Büro jetzt eine Art Anti-Panik-PDF veröffentlicht: Es zeigt in bunten, niedlichen Bildern, welchen Strahlungsdosen Menschen bei Röntgenaufnahmen oder Langstreckenflügen ausgesetzt sind - die Nachrichten über Fukushima sollen so in Relation gesetzt werden."
Wie man mit solcher Chaos-Information Panik vermeiden will, ist mir nicht ganz klar.
Sogar die FAQ der WHO vermischt direkte Strahlung und Strahlung von Partikeln
http://www.wpro.who.int/NR/rdonlyres/94904A6E-4977-4066-BE8E-82F90E9C30C9/0/FAQsJapanNuclearConcerns3141730_final.pdf
Mehr Klarheit herrscht hier:
"Der DWD hat durch das Strahlenschutzvorsorgegesetz und Gesetz über den Deutschen Wetterdienst den gesetzlichen Auftrag, für Deutschland die Radioaktivität in der Atmosphäre rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr zu überwachen und die Ausbreitung radioaktiver Spurenstoffe in der Atmosphäre vorherzusagen. Der DWD betreibt dazu ein Messnetz mit 48 Stationen, an denen ein aufwendiges Messprogramm zur Erfassung von Radionukliden in der Luft und im Niederschlagswasser(...).
Das BfS veröffentlich dann im Internet diese Messerergebnisse unter http://www.bfs.de/de/ion/imis/aktuell und ist auch für die Information der Bevölkerung zuständig.
Mit den besten Gruessen aus Seoul
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Maerz 21, 2011
Liebe „Abonnenten“ meines Rundbriefs,
da jetzt endlich die entsprechenden Daten zugänglich sind, habe ich mich entschlossen, doch noch ein letztes Posting an j-studien zu schicken, was viele wahrscheinlich erhalten haben. Ich gebe es unten nochmal wieder. Mein Rundbrief hat sich damit erübrigt, auch wenn noch einzelne Detailfragen offen sind.
Diese Meldung ist allerdings, leider, etwas unklar:
„Zwar werden (mittlerweile) ständig Strahlenmesswerte veröffentlicht, aber über die Isotopenzusammensetzung schweigen sich die Behörden weiterhin aus.“
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34391/1.html
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die Berichterstattung in vielen Medien, auch öffentlich-rechtlichen, auf einen gewissen Schockeffeckt abzielt. Allerdings lassen sich Falschmeldungen am besten mit faktenbasierter, neutraler Aufklärung vermeiden. Medien und Regierungen haben aber oft nur die Wahl, sich auf die PR-Abteilungen von von Kraftwerksbetreibern zu verlassen, oder eben nicht. Die schnelle, betreiberunabhängige Information der Öffentlichkeit durch unabhängige Meßstationen könnte also ein wichtiger Punkt bei kommenden Wahlen sein.
Eine gezielte Desinformation der Öffentlichkeit findet meiner Meinung nach weiterhin statt und ist nicht angetan, Ängsten sinnvoll zu begebenen.
Bei den Lebensmitteln scheinen viele Konsumenten in Japan den staatlichen Kontrollen zu mißtrauen:
http://news.yahoo.com/s/ap/20110320/ap_on_bi_ge/as_japan_earthquake_food_fears
Schade, denn faktenbasierte Aufklärung ist nicht so schwer.
Dieser "Experte" behauptet allerdings, dass bei einem Meltdown die Radionukleide Caesium und Jod im Kuehlwasser bleiben wuerden.
http://online.itp.ucsb.edu/online/plecture/bmonreal11/oh/22.html
Das Problem ist, dass in Fukushima das Kuehlwasser teilweise oder ganz verdampft ist. Dementsprechend wird Caesium und Jod de facto festgestellt. Und ich verstehe nicht, wie es überhaupt zu einem Meltdown kommen soll, wenn noch Kühlwasser da ist. Solange die Welt voll ist von solchen Experten, brauchen sich die Endzeit-Propheten keine Sorge um ihren Arbeitsplatz zu machen.
Für die Japanologie wird die öffentliche Konstruktion von Wirklichkeit über Fukushima und die Erdbebenkatastrophe sicher noch Stoff für viele Panels geben.
Nochmals vielen Dank für das Feedback, entschuldigung für die vielen Rechstreibfehler. Sollten sich noch neue Aspekte ergeben, bitte ich um Zuschrift.
nach intensiver Recherche über die Radionukleide in der Luft, die von der Unfallstelle in Fukushima ausgehen, habe ich durch sehr wertvolles Feedback nun eine Seite finden können, die einen guten Überblick über die aktuellen Werte gibt:
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-20GMT10:21
Die Quelle der Daten ist, völlig unverhofft, die ... Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization (CTBTO), die weltweit Daten von Meßstationen sammelt, um so Nuklearwaffentests auf die Spur zu kommen. Die CTBTO ist meines Erachtens über den Verdacht erhaben, finanziell von Kraftwerksbetreibern, politischen Gruppen oder Publikumswirksamkeit abhängig zu sein.
http://pws.ctbto.org/
Sitz der Organisation ist in Wien, und die Daten werden dann von der ZAMG in Österreich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ich gehe davon aus, dass sich eine ähnliche Institution in Japan dazu bereit erklärt hätte, wäre der Sitz der CTBTO in Tokyo oder Osaka.
Dabei ist die CTBTO nicht vollkommen unpolitisch und veröffentlich zum Beispiel dieses Werk des Videokünstlers Isao Hashimoto:
http://www.ctbto.org/specials/1945-1998-by-isao-hashimoto/
Anfang letzter Woche habe ich, nach der Lektüre von heute.de, sofort in den japanischsprachigen Online-Zeitungen nach genaueren Informationen gesucht, von denen ich in dieser Frage natürlich größere Kompetenz erwarte, aber nichts gefunden . Die einzig zugängliche Information war die offizielle Erklärung von Tokyo Denryoku, die ausgetretene Menge sei gering. Über die mangelhafte Informationspolitik von Tokyo Denryoku hat sich Premier Kan bald darauf öffentlich beschwert. In meiner ersten Mail an J-Studien habe ich geschrieben „in den japanischsprachigen Medien habe ich dazu nichts gefunden“. Sollte dies den Anschein erweckt haben, ich würde Medien in anderen Sprachen grundsätzlich mehr Kompetenz zusprechen, möchte ich mich dafür entschuldigen.
Die Stadt Tokyo veröffentlich nun endlich spezifische Meßwerte. Was den Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen Woche angeht, so zeigen die Messungen der Stadt Tokyo, für Dienstag vormittag (15.3.2011) stark erhöhte Werte in Becquerel pro Kubikmeter Luft.
http://113.35.73.180/report/report_table.do
Die gesundheitlichen Grenzwerte für Bq/m3 sind mir nicht bekannt, da aber nach Veröffentlichung der Daten kein Aufschrei durch die japanische Öffentlichkeit gegangen ist, scheint mir die Menge absolut in Ordnung zu sein. Sollte es da noch Debatten kommen, bitte ich wiederum um die Zusendung von Links.
Weitere Meßergebnisse finden sich auf:
http://ftp.jaist.ac.jp/pub/emergency/monitoring.tokyo-eiken.go.jp/monitoring/index-e.html
oooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
Die direkte Strahlung, die von den Reaktoren abgegeben wird ist natuerlich gut messbar, auch die Dauer, die man die Strahlung abkriegt. darauf beziehen sich, so weit ich es sehe, die grenzwerte, die wir normalerweise praesentiert bekommen. wenn man von der strahlungsquelle weg ist, hat man seine dosis gekriegt, fertig.
Wenn man aber herumfliegende Teilchen einatmet oder, wenn sie sich auf felder niedergeschlagen haben, ueber nahrungsmittel aufnimmt, dann hat man erstmal ein kleines stueck brennstab irgendwo im koerper.
das ist vielleicht nur ein mikro-microgramm, aber wenn man bedenkt, dass man mit einem kilo davon eine ganze stadt in die luft sprengen kann ist das eine ganze menge.
das teilchen im koerper bleibt also, je nach halbwertszeit, lange im koerper und zerstoert immer wieder nur ein paar micrometer zellen um sich herum. wenn man pech hat, mutiert mal eine zelle davon und dann hat man krebs. das kann nach einer woche od. nach 50 jahren passieren. je mehr man von dem zeug aufnimmt, desto hoeher die wahrscheinlichkeit.
ich habe 1 woche lang recherchiert und, was die atemluft angeht, gesehen dass die beiden werte immer wieder vermischt gesehen. da wird immer mit flugzeugen argumentiert, die um die welt fliegen und so weiter. die ganzen argumentationslinien kommen aus den pr-abteilungen der kraftwerksbetreiber (so wie die schoenen worte kernmeiler, stoerfall, entsorgung, ...).
ich habe, wie gesagt, lange recherchiert und glaube mittlerweile, dass auch der flug von partikeln, die man einatmen etc kann gar nicht so schlimm war. es besteht also in mehr als ca. 50 km von fukushima gar kein grund, die oeffentlichkeit an der nase rumzufuehren. und mit dieser chaos-information beruhigt man vielleicht viele aber anderen ist es sehr suspekt. die ueberwachung der nahrungsmittel zielt nur auf diese partikel ab, d.h. da gibt es glaub ich keine flugzeuggeschichten, da sind die grenzwerte klar.
Achim Bayer, Seoul.
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Friday, 25. March 2011 von Gerhard Wisnewski
Frankfurt : 0.162
Der EU-Grenzwert für beruflich exponierte Personen liegt zum Beispiel bei 3 bzw. 10 Mikrosievert pro Stunde.
Die Abkürzung für "Mikro" ist der griechische Buchstabe "µ" (gesprochen "mü"),
für Milli ein kleines "m".
source : www.gerhard-wisnewski.de
. . . . .
Tuesday, March 30 In Japan
Fukushima - 8.22
Tokyo - 0.109
Aomori - 0.027
Shizuoka - 0.044
my list of Daily Measurements in Japan
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